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Flugplatz Saarmund

Der Flughafen Saarmund, EDCS liegt etwa 15 km vor Berlin und in unmittelbarer Nähe der Stadt Potsdam. Das Flugfeld Saarmund ist, wie vieles in der Region Brandenburg und Berlin, geschichtsträchtig und blickt auf eine lange Tradition in der Luftfahrt zurück. Dies ist unter anderem historisch bedingt.

Nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1918, war die Luftfahrt in Deutschland am Boden. Nach den Friedensverträgen von Versailles durften von deutschem Boden aus, keine motorisierten Flugzeuge starten. So wollte man die Wehen des Krieges für die Zukunft verhindern und dafür sorgen, dass von deutschem Boden aus, keine luftfahrttechnischen Kriegshandlungen mehr vorgenommen werden können. Dies hatte aber unmittelbar zur Folge, dass an vielen Orten neue Flugplätze entstanden, die für den Segelflug besonders geeignet sein mussten, da nur Flugaktivitäten ohne Motor erlaubt waren. So entstanden in den Zwanzigerjahren eine große Anzahl an Flugplätzen für den Segelflug. Einer dieser Flugplätze ist der Flugplatz Saarmund.

Die ersten Starts der Segelflugzeuge in Saarmund erfolgten mittels einer Gummiseilanlage. Zwei V-förmig vor dem Flugzeug ausgelegte Gummiseile, wurden an selbigem eingehackt. Nun wurden diese beiden Gummiseile mittels Muskelkraft, durch die sogenannte ausziehen Mannschaft gespannt, und katapultierten das Segelflugzeug so in die Luft. Mittels dieser Technik wurden vielen Flugschülern am Flughafen Saarmund die ersten „Luftsprünge“ beigebracht und so erste Flugerfahrungen vermittelt.

Während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes diente der Flughafen Saarmund weiterhin zur segelfliegerischen Ausbildung und war im sogenannten National-Sozialistischen-Fliegerkorps (NSFK) organisiert. In der Zwischenzeit hielt der technische Fortschritt auch Einzug im Segelflugsport und neben dem Start mittels einer Gummizug-Anlage wurden die Segelflugzeuge mittels einer Winde in die Luft gebracht oder gar mit einem Schlepp-Flugzeug.

Auch nach dem Ende der Nationalsozialisten blieb der Flughafen Saarmund weiter in Betrieb und wurde für den zivilen Luftsport genutzt. Nunmehr waren die luftsporttechnischen Aktivitäten von der Gesellschaft für Sport und Technik organisiert. Zunächst wurde der Flugbetrieb aber in Gestalt des Modellbaufluges am Flughafen Saarmund durchgeführt. Erst später nämlich im Jahre 1957 wurde dann auch wieder der Segelflugbetrieb am Flugplatz aufgenommen. Der in den Kriegswirren abgebrannte Flugzeughangar wurde wiederaufgebaut und im Jahre 1957 durch ein neues, größeres und vor allem massives Gebäude ersetzt.

Im Jahre 1979 erfuhr der Flugbetrieb auf dem Flughafen Saarmund jedoch eine große Einschränkung beziehungsweise dieser wurde eingestellt. Geschuldet war dies dem Umstand, dass im gleichen Jahr ein Segelflieger von Saarmund aus die DDR mit dem Flugzeug Richtung Westberlin verlassen hatte. In der Folge durfte der Flughafen Saarmund lediglich für den Modellflug genutzt werden, verlor aber die Zulassung als Flughafen nicht.

Nachdem auch das Regime der DDR der Geschichte angehörte, wurde durch die Initiative der Luftsportvereinigung Milan Saarmund e. V. der Flugbetrieb am Flughafen Saarmund nach und nach wieder aufgenommen und so ist es bis zum heutigen Tage geblieben. Im Jahre 1997 erhielt der Flugplatz Saarmund, mit der Kennung EDCS auch eine neue luftrechtliche Genehmigung. Mit der Zeit wurden weitere Hallen und Hangars errichtet und die luftsportlichen Aktivitäten wurden immer weiter ausgebaut. Heute wird der Flugplatz Saarmund sehr vielfältig genutzt. Sowohl für den Motorflugsport als auch für den Ultraleichtflug und den Modellflug.
Besuchen Sie uns auf dem Flugplatz Saarmund und lassen Sie sich von der Faszination des Fliegens begeistern. Sie werden sehr schnell den Drang verspüren, einen Rundflug zu unternehmen, um die Welt aus einer ganz ungewohnten, aber sehr interessanten Perspektive kennenzulernen.

Den Flugplatz Saarmund erreichen Sie von Berlin aus, in etwa einer halben Stunde über die A 115 in südliche Richtung, über die A 113 in südliche und die A1 in westliche Richtung oder über die A 10. Ganz gleich, wie Sie anfahren, am Autobahndreieck Nuthetal fahren Sie ab und folgen den Beschilderungen nach Saarmund, welches unmittelbar nordöstlich des Autobahndreiecks von Nuthetal gelegen ist. In der Ortsmitte von Saarmund fahren Sie in Richtung Tremsdorf. Bevor Sie die Autobahn A115 mittels der Unterführung queren würden, biegen Sie in den Waldweg rechts ab und folgen der Beschilderung des Flugplatzes, diese führt Sie direkt zu den kostenlosen Parkplätzen des Flugplatzes.

Der ICAO Code ist: EDSC

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